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Heroische Trilogie I
#1
Für meine Frau

I.

Ich binde dir den Kranz mit ranker Rebe.
In solcher Bindung sanftester Gewalt
wird nie das sonst verwirrte Leben alt,
das ich für dich zum heitern Teppich webe.

Gebiet ich so den blinden Tagen Halt,
den Monden, die in strengeres Licht ich hebe,
beraub ich sie, nur daß ich reicher gebe:
wird, Wort geworden, erst die Zeit Gestalt.

Da schlägt Geheimnis untergründiger Tränen
die Augen auf, und stummer Güte Blick
geht nie mehr unter in der Leiden Braus.

Ein zwiefach Glück gibt uns die Kunst zurück:
Mag mir des Lebens Dorn die Stirn bekrönen
den kühlen Lorbeer band ich dir zum Strauß.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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