30.10.2024, 13:51
An mein Herz
Was soll, o Herz, dein pochend wildes Schlagen?
Ach, daß ich trage dich noch unter’m Kleide,
Ein feurig schwert in einer rost’gen Scheide! –
Ich mußt’ es oft, ach oft, sehr oft beklagen!
Wann wirst du je der Hoffnung dich entschlagen,
Die wie der Stern auf eine trübe Haide
Hinabblickt, ewig fern? O schwelg’ im Leide,
Das Alter predigt: Schön sei das Entsagen!
„Noch ist’s so jung!“ – spricht des Verstandes Zunge,
Wenn das wir Jugend, Götterjugend nennen,
Wo Löwenkraft sich eint mit Adlerschwunge.
Doch ewig auf und ab im Käfig rennen,
Nie heben dürfen sich zum Riesensprunge –
Da mußt du, Herz, langsam und still verbrennen!
.
Was soll, o Herz, dein pochend wildes Schlagen?
Ach, daß ich trage dich noch unter’m Kleide,
Ein feurig schwert in einer rost’gen Scheide! –
Ich mußt’ es oft, ach oft, sehr oft beklagen!
Wann wirst du je der Hoffnung dich entschlagen,
Die wie der Stern auf eine trübe Haide
Hinabblickt, ewig fern? O schwelg’ im Leide,
Das Alter predigt: Schön sei das Entsagen!
„Noch ist’s so jung!“ – spricht des Verstandes Zunge,
Wenn das wir Jugend, Götterjugend nennen,
Wo Löwenkraft sich eint mit Adlerschwunge.
Doch ewig auf und ab im Käfig rennen,
Nie heben dürfen sich zum Riesensprunge –
Da mußt du, Herz, langsam und still verbrennen!
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.