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Kayser-Langerhannss, Agnes: Verlangen
#1
Agnes Kayser-Langerhannss
1818 - 1902


Verlangen

Dein Augenpaar, mir däucht's ein klarer Bronnen
Mit reichen Schätzen tief in seinem Grunde,
Der edle Blick verräth mir selten Kunde,
Wie ich auch rang, noch hab' ich nichts gewonnen.

Dein Augenpaar, mir däucht's wie gold'ne Sonnen,
Die leuchtend an des Himmels fernem Runde,
Mit höhern Sphären in dem sel'gen Bunde,
Wie heil'ger Schein dem ird'schen Kreis entronnen.

In Demuth wagt' ich auf zu dir zu schauen,
Und wie die Quelle Durst'gen Labung spendet,
Gab'st Frieden du erregtem, heißem Triebe.

Nun wag' ich mehr, o kröne mein Vertrauen,
Nicht Glanz allein, auch Gluth die Sonne sendet,
Du strahltest Licht, nun gieb mir deine Liebe!
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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