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Hörmann, Angelika von: Du weißt, wie ich an meiner Heimat hange
#1
Angelika von Hörmann
1843 - 1921


Du weißt, wie ich an meiner Heimat hange,
Am Schnee der Firne, an der Kuppen Grün,
Am frischen Bergquell, dran die Rosen blüh'n,
Am Almenglück mit seinem Herdenklange;

Am Haus, wo ich gelauscht dem Wiegensange
Der Mutter, wo des Mädchens kindisch Müh'n
Der Puppe galt, am Stübchen, das erglüh'n
In Liebe sah der Jungfrau scheue Wange.

Doch seit du ferne, Liebster, ist verblichen
Der ganze Reiz, ein Friedhof scheint das Land
Voll Pracht doch todt: die Seele ist entwichen.

Was gilt dem Weib die Heimat? Wo es liebt,
Und wär's im Meer auf ödem Inselstrand,
Lacht ihm ein Himmel ewig ungetrübt.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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