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Schönheit
#1
Schönheit

Nach letzter Schönheit bin ich stets vergangen.
Ich wollte immer ihre Blüten binden
Und mußte manche bittre Qual verwinden,
Blieb unerfüllt mein offenes Verlangen.

Oft warst du schön. Ich mußte Rosen winden
In deine Haare, zart wie deine Wangen.
Doch wenn die Morgenglocken still verklangen,
Ließ mich der Alltag deine Fehle finden.

Ich rang mich wund, daß unser Frühling bliebe.
Es wurde oftmals schwül in unserm Zimmer,
Der Sturm brach ein, daß unser Flor zerstiebe.

Die ersten süßen Stunden kamen nimmer.
Nun weiß ich: reife Schönheit ist die Liebe,
Die Mängel auch durchsonnt mit ihrem Schimmer.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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