Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Hoffmann, Camill: Besitz
#1
Camill Hoffmann
1878 - 1944


Besitz


Gleich einer Vase, wundersam geschweift,
zerbrechlich zart und golden, überhaucht,
halt ich dein Los in Händen, kaum gereift,
wie es mir zufiel, früh und unverbraucht.

In solchem köstlichen Besitz ergreift
mich banger Zweifel, der aus Tiefen taucht, -
aus fremder Welt ein dunkler Odem streift
die Liebesfackel, die auflodernd raucht.

Du bist geschaffen, nur um Blütenglanz
zu tragen und in warmem Licht zu sein,
so wie ich Träume und die Unruh trag';

doch rundet sich geheim der Jahre Kranz, -
und werd' ich immerdar im Sonnenschein
dich halten können wie an diesem Tag?



.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen:
Forenfarbe auswählen: