30.05.2025, 07:01
Licht und Licht
Dein Grubenlicht, das mittels eines Schlages
Sein Stahl hervor aus schlechtem Kiesel scheuchte,
Erhellt dir sattsam – wie bisher dir deuchte –
Die Wände deines eh’rnen Sarkophages.
Doch selbstgenügsam stolzer Bergmann! Wag es
Und steige mit der selbstgeschaffnen Leuchte
Herauf aus deiner Felsgruft dunkler Feuchte
Ans längstentwohnte Himmelslicht des Tages.
O sieh, wie deiner Lampe Flammenlohe,
die erst im Schoß der Nacht so siegesfrohe,
Beim ersten Blick der Sonne muß ermatten.
O sieh nur, sieh! – Die jüngst noch sonnenferne
erschien gleich einem strahlenreichen Sterne,
Anstatt der Strahlen wirft sie selbst nun – Schatten.
Dein Grubenlicht, das mittels eines Schlages
Sein Stahl hervor aus schlechtem Kiesel scheuchte,
Erhellt dir sattsam – wie bisher dir deuchte –
Die Wände deines eh’rnen Sarkophages.
Doch selbstgenügsam stolzer Bergmann! Wag es
Und steige mit der selbstgeschaffnen Leuchte
Herauf aus deiner Felsgruft dunkler Feuchte
Ans längstentwohnte Himmelslicht des Tages.
O sieh, wie deiner Lampe Flammenlohe,
die erst im Schoß der Nacht so siegesfrohe,
Beim ersten Blick der Sonne muß ermatten.
O sieh nur, sieh! – Die jüngst noch sonnenferne
erschien gleich einem strahlenreichen Sterne,
Anstatt der Strahlen wirft sie selbst nun – Schatten.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.