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Das Fest, das sie im schönsten Putz mir zeigte,
#1
Das Fest, das sie im schönsten Putz mir zeigte,
Herbeigehofft hab' ich's mit Ungeduld.
Es kam; doch gab mir die sonst Vielgeneigte
Kaum das geringste Zeichen ihrer Huld.

Zu mir nur, dacht' ich, spricht ihr Mund so süß,
Dieß holde Lächeln wird nur mir gespendet;
Weh mir Betrogenen! denn alles dieß
Und mehr sah ich an Andere verschwendet.

Soll ich etwa ob diesem herben Loose
Zu Tod mich grämen? - Nein. He, Knabe, reich
Mir Wein, daß ich darin den Gram ertränke.

Umflattert sie, wie Sylphen eine Rose,
Ihr Jünglinge; ich tröste mich und denke:
Wie es mir heut, ergeht es morgen euch.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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