08.04.2025, 02:25
Du weidest an der Wahrheit Sonnenstrahle
Das Auge nun und lebst im ew'gen Licht.
Dein Geist war früh gereift, der unsre nicht,
Wir wallen noch in diesem finstern Thale.
Drei Sterne nur sind unsrer Nacht gelassen,
Nach welchen oft der irre Wandrer schaut.
Wie, oder muß, wenn nun der Morgen graut,
Was wir geglaubt, gehofft, geliebt, erblassen?
O, wie erschein' ich dir, die du im Buche
Der Schickung liesest und mit höhern Geistern
Gott schauend Ruh und Seligkeit gewinnst!
War meine Lieb' ein leeres Hirngespinnst?
Wie, oder werd' ich mich des Glücks bemeistern,
Das ich verlor, und das ich wieder suche?
Das Auge nun und lebst im ew'gen Licht.
Dein Geist war früh gereift, der unsre nicht,
Wir wallen noch in diesem finstern Thale.
Drei Sterne nur sind unsrer Nacht gelassen,
Nach welchen oft der irre Wandrer schaut.
Wie, oder muß, wenn nun der Morgen graut,
Was wir geglaubt, gehofft, geliebt, erblassen?
O, wie erschein' ich dir, die du im Buche
Der Schickung liesest und mit höhern Geistern
Gott schauend Ruh und Seligkeit gewinnst!
War meine Lieb' ein leeres Hirngespinnst?
Wie, oder werd' ich mich des Glücks bemeistern,
Das ich verlor, und das ich wieder suche?
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.