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Von der Liebe
#1
Von der Liebe


Die Liebe solte tod/ und nicht gewesen seyn/
Als Sie mich durch den Brand der Augen hat gerühret.
Weil aber jhre Glut niemals ein Todsein spüret/
Solt ich vor Sie ins Grab selbst seyn gegangen ein.

Wie ein gefallner Reiff früh vor dem Purpur Schein
Der Morgenröthe fleust: wie Wachs die Flut gebieret/
Und vor der süssen Glut des Feuers sich entführet:
So rint mein Hertz aus mir/ und das vor lauter Pein.

So ofters ich den Glantz der Stirne hab erblickt:
So oft hat einen Strahl die Lieb in mich geschickt.
Nun hab ich Hoffnung nur/ und die bey Furcht und Schmertzen.

Ihr Himmels-Augen ihr/ was hab ich euch gethan?
Warumb steckt ihr den Brand der Fackeln in mir an?
Erbarmet euch/ daß ich euch dienen kan vom Hertzen.

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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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