11.09.2025, 10:48
Die Römerin
Das Römermädchen flicht zum Knauf die Haare,
Und steckt mit langer Nadel sie zusammen,
Den Sitten treu, die von den Vätern stammen
Durch langgedehnte Reihe graue Jahre.
Der Jüngling fest die Treue ihr bewahre;
Wenn ihre Augen erst in Thränen schwammen,
Entlodern ihrer innren Gluthen Flammen,
Daß sie ihm nicht der Nadel Wunde spare.
Denn Liebe nahe ist dem Tod verbunden,
Da sich in sie das ganze Dasein schlinget.
Wenn sie das vollste Glück der Brust gegeben,
Was soll dem Glücklichen das schaale Leben?
Wenn sie zur kühnsten Höhe still sich schwinget,
Ist unter ihr die Erde schon verschwunden.
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Das Römermädchen flicht zum Knauf die Haare,
Und steckt mit langer Nadel sie zusammen,
Den Sitten treu, die von den Vätern stammen
Durch langgedehnte Reihe graue Jahre.
Der Jüngling fest die Treue ihr bewahre;
Wenn ihre Augen erst in Thränen schwammen,
Entlodern ihrer innren Gluthen Flammen,
Daß sie ihm nicht der Nadel Wunde spare.
Denn Liebe nahe ist dem Tod verbunden,
Da sich in sie das ganze Dasein schlinget.
Wenn sie das vollste Glück der Brust gegeben,
Was soll dem Glücklichen das schaale Leben?
Wenn sie zur kühnsten Höhe still sich schwinget,
Ist unter ihr die Erde schon verschwunden.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.