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Bach und Strom
#1
Bach und Strom

              Der Bach.
Ich bin der Quell, der aus dem Felsen springet,
Kaum scheinbar vor aus dem Gesteine dringet,
Dann überschlagend seine dunklen Wogen
Von Stein zu Steine fällt in schäumgen Bogen.

              Der Strom.
Wenn sich dein Pfad hin durch den Anger schlinget
Empfängt mein Bett dich, und zum Meer dich bringet;
In meinem mächtgen Strudel fortgezogen,
Wirst um dein eignes Dasein du betrogen.

              Der Bach.
Ich mische gern mich deinen stolzen Wellen,
Und seh’ den Wind vollströmend hoch sie schwellen.
Wenn gleich in dir vergessen ich verrinne,

Ich dennoch muß um dich die Arme schlingen,
Da ohne dich durch mein ohnmächtig Ringen,
Ich nie das Ewigquellende gewinne.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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