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Der Dichter
#1
Der Dichter

Der Dichter alles mit Gestalt umkleidet,
Und nichts, was nicht bestimmt geformt ist, leidet;
Er will sich dumpf nicht in Gedanken drehen,
Ein Bild das Auge fest begränzt soll sehen.

Und doch der Dichter das Vereinzeln meidet,
Die Fülle hin der Phantasie gern geudet,
Und wo die Gränzen in einander gehen,
Am freisten seines Geistes Hauche wehen.

Dies er begeistert also eng verbindet,
Daß in dem Einen stets das All sich findet,
Von andrem Umriß immer nur umschlossen;

Daß seines Busens ganze reiche Fülle
Aus ihrer Tiefe unentweihter Stille
Er fühlt in seine Dichtung rein ergossen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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