29.07.2025, 09:16
Auf ein weißes Maltuch
Sei mir gegrüßt, du weiße Leinewand,
Geheimnisvoll in deiner Unschuldreine,
Wie eine Kinderseele, die noch keine
Versuchung, keiner Sünde Reiz empfand.
Du weißes Blatt, worauf kein Wort noch stand,
Daß, wer es lese, lache oder weine,
Noch harrt dein Geist in seinem Todtenschreine
Der Auferweckung durch des Meisters Hand.
Ich seh’ im Geist die Fülle der Gestalten
Auf deinem Grund und fühle heil’gen Muth,
Den tiefversenkten Zauberhort zu heben.
Kann das Vollkommene sich auch nie entfalten,
Lebend’ges zeugt der Liebe hohe Glut,
Ein unvollkommen Dasein – doch ein Leben!
.
Sei mir gegrüßt, du weiße Leinewand,
Geheimnisvoll in deiner Unschuldreine,
Wie eine Kinderseele, die noch keine
Versuchung, keiner Sünde Reiz empfand.
Du weißes Blatt, worauf kein Wort noch stand,
Daß, wer es lese, lache oder weine,
Noch harrt dein Geist in seinem Todtenschreine
Der Auferweckung durch des Meisters Hand.
Ich seh’ im Geist die Fülle der Gestalten
Auf deinem Grund und fühle heil’gen Muth,
Den tiefversenkten Zauberhort zu heben.
Kann das Vollkommene sich auch nie entfalten,
Lebend’ges zeugt der Liebe hohe Glut,
Ein unvollkommen Dasein – doch ein Leben!
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.