16.03.2014, 13:50
Melancholie
Es liebt der Schwan die stille Wasserfläche,
Wo über sternentiefem Äther leise
Und anmuthsvoll er zieht die flüssigen Kreise,
Vermeidend das Geräusch der lauten Bäche.
So flieh’n der Menschen lärmende Gespräche
Das Musenkind, der Dulder und der Weise,
Und suchen dich, die ich als Tugend preise,
Und hielten rauhe Menschen dich für Schwäche.
Melancholie! Du Genius stiller Räume,
Ein Geist, sanft webend wandelst du hienieden
Wie Flüstergruß von Quellen und von Bäumen.
Was lautem Streite nimmer ist beschieden,
Bringst du im Schweigen wesenhafter Träume:
Der Weisheit Anfang und der Seele Frieden.
Es liebt der Schwan die stille Wasserfläche,
Wo über sternentiefem Äther leise
Und anmuthsvoll er zieht die flüssigen Kreise,
Vermeidend das Geräusch der lauten Bäche.
So flieh’n der Menschen lärmende Gespräche
Das Musenkind, der Dulder und der Weise,
Und suchen dich, die ich als Tugend preise,
Und hielten rauhe Menschen dich für Schwäche.
Melancholie! Du Genius stiller Räume,
Ein Geist, sanft webend wandelst du hienieden
Wie Flüstergruß von Quellen und von Bäumen.
Was lautem Streite nimmer ist beschieden,
Bringst du im Schweigen wesenhafter Träume:
Der Weisheit Anfang und der Seele Frieden.