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Am Vorabende meines Geburttages.
#1
Am Vorabende meines Geburttages.

Vorüber ist die Hälfte meiner Tage,
Und mit dem Leben hab' ich viel gerungen,
Im Hoffen und Entsagen mich bezwungen,
Gelernt, wie man des Daseyns Bürde trage,

Die gold'ne Kindheit ward zur Zaubersage,
In Damm'rung liegt sie gleich den Nibelungen,
In füffe Träume hab ich mich gesungen,
Damit ich in der Oede nicht verzage.

Doch Lieb' und Freundschaft blicken gleich Violen
  Mich tröstend an im einsam stillen Thale,
  Wenn mir entfliehen meine Ideale,

Von welchen Troft und Ruh' ich wollte holen:
Vertrauend noch der Hoffnung lichten Sternen,
Blick' ich mit Muth nach zweifelhaften Fernen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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