14.12.2023, 12:31
Ignaz Christian Schwarz
1801 - 1844
An eine Sängerin
Wem ist das Herz gefühllos je geblieben,
Wenn Nachtigallenton im Lenz' erklang?
Wenn um die Wangen Zephyrshauch sich schwang,
Die Nebel vor dem Morgenroth' zerstieben.
So fühlet eine Welt von Lebenstrieben
Wer Dich erblickt mit wunderbaren Drang',
Hört Deinen seelenregenden Gesang.
Im Herzen ruft's: wer leben will, muß lieben.
Die Rose preist das ganze Lenzgefild':
So huld'gen Alle laut Dir, und im Stillen,
Dir, die voll Geist, voll Anmuth, zart und mild.
Mag scheeler Neid mit Wolken Dich umhüllen:
Du wirst ein holdes, sonnenklares Bild
Mit Himmelssehnsucht jede Brust erfüllen.
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1801 - 1844
An eine Sängerin
Wem ist das Herz gefühllos je geblieben,
Wenn Nachtigallenton im Lenz' erklang?
Wenn um die Wangen Zephyrshauch sich schwang,
Die Nebel vor dem Morgenroth' zerstieben.
So fühlet eine Welt von Lebenstrieben
Wer Dich erblickt mit wunderbaren Drang',
Hört Deinen seelenregenden Gesang.
Im Herzen ruft's: wer leben will, muß lieben.
Die Rose preist das ganze Lenzgefild':
So huld'gen Alle laut Dir, und im Stillen,
Dir, die voll Geist, voll Anmuth, zart und mild.
Mag scheeler Neid mit Wolken Dich umhüllen:
Du wirst ein holdes, sonnenklares Bild
Mit Himmelssehnsucht jede Brust erfüllen.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.