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Auf die verfolgte doch ununtertrückliche Tugend (2)
#1
Auf die verfolgte doch ununtertrückliche Tugend


Es ist die gröste Ehr’, unüberwindlich seyn,
und sich auf Herculisch dem Unglück widersetzen.
Am widerstandes Stahl, muß keckheits Schwerd sich wetzen,
damit es schärfer wird, und krieg den Heldenschein.

Der Lorbeer widersteht dem Feur und Donnerstein.
Die Tugend lässet sich von Boßheit nicht verletzen:
was? die pflegt sie viel mehr zu wundern anzuhetzen.
Die Noht und Unglück, ist der Tugend wunderschrein.

Was zieret Cyrus Sieg? die widerstandes Waffen.
kriegt, durch Kriegen nur, Philippus Sohn die Welt.
Den Zepter, Cesar auch, erst nach dem Streit erhält.

Nicht faulen Siegern nur, ist Cron und Thron beschaffen.
Drum biet der Noht die Spitz’ und laß dich nichts abwenden:
es schwebt schon über dir, die Kron in GOttes Händen.


Auf eben selbe

Bey sanfft gelindem wind, ist leicht, den Port erlangen:
doch, wann Charybdis bellt, und Scylla uns verdreht,
wann dort ein Wellen-Berg, hier ein Meer Abgrund, steht,
und man kommt doch zu Land, dann kan man recht Siegprangen.

Nach langer Seefart, hat das goldne fell entfangen
der dapfer Jason. Preis aus schweiß und fleiß aufgeht.
Dann, keine frucht, ohn Zucht, die Tugend nie entsäht.
Dann heißt es sieg, wann man die Welt-gefahr umgangen.

Man muß aus Ilium, wann solt die Tyber krönen,
auf kohl-und flammen gehn. Creutz ist des Glückes Thor.
Der Unglücks Schatten kan, ein Wunderbild verschönen.

Man schwingt, geborgen, sich viel herzlicher empor.
Die Kron, kommt aus dem Feur, dann auf des Königs Haar.
So wird ein Ehren-Stern aus Unglück und gefahr.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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