20.12.2023, 03:04
Gedanken des Großglaubigen Abrahams
Als er äußerst gehorsam seinen Sohn opffern wolte
Ach Allvorsehender! solt ich nit deinem Wort
der Warheit, Herz bestrickt, Vernunft-besiegt, nachleben?
kanst du nit, was du vor gegeben, wider gehen?
man tausend Söhn ertödt, so selbst du noch mein Hort!
An dich bind ich mein Heil, an kein Geschöpf noch Ort.
Es wird mein Same wol, wie Sternen Mänge schweben.
dem Menschen-Stoff, der Erd, kanst neuen Geist einweben.
ist dieser schon geschlacht, die würkungskraft ist dort.
Zur Schein-Verrichtung itzt des Bunds, den Grung ich lege:
der Warheits Pfeiler bleibt, dein Wort, vergeht die Erd.
Gehoram, Glaub, Geduld nur treffen GOttes Wege.
Durch alle Ordnungs weiß, der Höchste spricht: Es werd!
(wie in dem Bau der Welt) von dem was Er versprochen.
Ehe wird der Himmel selbst, als GOttes Zusag brochen.
Deßen Danksgedanken, bey unverhoffter Entsetzung
Die Fürsorg aller Welt, der Göttlichkeit ihr Aug’,
in die mein ganzer Sinn treuglaubig sich versenkte,
den Widder, wider all mein Angedenken, schenkte.
Sie, wie ich mich verseh,, versahe was da taug.
Viel Trost- und Weißheit Säfft aus dieser Traub man saug,
wie GOtt zum guten End, sein Ziel und Willen lenkte,
und Wundertreu auf die, so ihm vertrauen, denkte.
Ein Balsam ist das Werk, in scharffer Trübsals Laug.
Wer ganz entselbstet sich in GOttes Hände schwinget,
Ihm gibet hin, was GOtt ihm selbst gegeben hat,
aufs stärkste mit GOtt durch Herzens Demuth ringet:
g’winnt den entsatzten Sieg, vor treuen Sinn die That.
Den GOtt ergebenen es iederzeit gelinget:
weil zu erhören sie, ist deßen hoher Raht
.
Als er äußerst gehorsam seinen Sohn opffern wolte
Ach Allvorsehender! solt ich nit deinem Wort
der Warheit, Herz bestrickt, Vernunft-besiegt, nachleben?
kanst du nit, was du vor gegeben, wider gehen?
man tausend Söhn ertödt, so selbst du noch mein Hort!
An dich bind ich mein Heil, an kein Geschöpf noch Ort.
Es wird mein Same wol, wie Sternen Mänge schweben.
dem Menschen-Stoff, der Erd, kanst neuen Geist einweben.
ist dieser schon geschlacht, die würkungskraft ist dort.
Zur Schein-Verrichtung itzt des Bunds, den Grung ich lege:
der Warheits Pfeiler bleibt, dein Wort, vergeht die Erd.
Gehoram, Glaub, Geduld nur treffen GOttes Wege.
Durch alle Ordnungs weiß, der Höchste spricht: Es werd!
(wie in dem Bau der Welt) von dem was Er versprochen.
Ehe wird der Himmel selbst, als GOttes Zusag brochen.
Deßen Danksgedanken, bey unverhoffter Entsetzung
Die Fürsorg aller Welt, der Göttlichkeit ihr Aug’,
in die mein ganzer Sinn treuglaubig sich versenkte,
den Widder, wider all mein Angedenken, schenkte.
Sie, wie ich mich verseh,, versahe was da taug.
Viel Trost- und Weißheit Säfft aus dieser Traub man saug,
wie GOtt zum guten End, sein Ziel und Willen lenkte,
und Wundertreu auf die, so ihm vertrauen, denkte.
Ein Balsam ist das Werk, in scharffer Trübsals Laug.
Wer ganz entselbstet sich in GOttes Hände schwinget,
Ihm gibet hin, was GOtt ihm selbst gegeben hat,
aufs stärkste mit GOtt durch Herzens Demuth ringet:
g’winnt den entsatzten Sieg, vor treuen Sinn die That.
Den GOtt ergebenen es iederzeit gelinget:
weil zu erhören sie, ist deßen hoher Raht
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.