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230 I' piansi, or canto, ché 'l celeste lume
#1
230

I' piansi, or canto, ché 'l celeste lume
quel vivo sole alli occhi miei non cela,
nel qual honesto Amor chiaro revela
sua dolce forza et suo santo costume;
onde e' suol trar di lagrime tal fiume,
per accorciar del mio viver la tela,
che non pur ponte o guado o remi o vela,
ma scampar non potienmi ale né piume.
Sí profondo era et di sí larga vena
il pianger mio et sí lunge la riva,
ch'i' v'aggiungeva col penser a pena.
Non lauro o palma, ma tranquilla oliva
Pietà mi manda, e 'l tempo rasserena,
e 'l pianto asciuga, et vuol anchor ch'i' viva.
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#2
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841



CCXXX.

Ich weint, itzt sing ich, da ihr himmlisch Glühen
Nicht mehr die Sonn entziehet meinen Blicken,
In der mich sittig Amor läßt erblicken
All seine süße Kraft, sein fromm Bemühen;

Draus pflegt er solchen Tränenstrom zu ziehen,
Mich vor der Zeit dem Leben zu entrücken,
Daß mir nicht Furt, nicht Segel, Ruder, Brücken,
Selbst Fittiche nicht gnügten zum Entfliehen.

So tief war und so reich der Tränen Quelle,
So weit das Ufer, daß mit den Gedanken
Kaum zu erreichen war die ferne Stelle.

Nicht Palm und Lorbeer, aber Friedensranken
Schickt mir das Mitleid zu und spendet Helle,
Trocknet die Trän und will, ich soll noch leben.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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