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An Margarete
#1
An Margarete

Ich sehe dich mit reinbewußtem Willen –
Ach, leider oft den Nächsten selbst entgegen –
Noch sanft durchglüht vom letzten Vatersegen,
Streng deines Tages Pflichtenkreis erfüllen.

Du magst so gerne unbelauscht im stillen,
Was himmlisch blüht und unverwelklich, pflegen
Und, kindlich um das höchste Wort verlegen,
Den Reichtum deiner Brust verhüllen.

Wer so dich kennet, ja, der glaubt aufs neue,
Daß Wahrheit, Tugend Lieb und fromme Treue
Noch immer nicht von dieser Erde schieden.

Oft seh ich, wenn du trüb die Stirne senkest,
Den Stern, den du dir gar verloren denkest,
Dicht überm Haupt dir stehn – den selgen Frieden.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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