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Pfander, Gertrud: Licht
#1
Gertrud Pfander
1874 - 1898


Licht

Wir zaudern, wo ein Gott uns Rettung fand
So glückumwoben und so glanzumlichtet?
Nun hat mein bangend Herz sich aufgerichtet.
Den Vorhang heb ich auf mit zager Hand.

Und würd uns hier im düstern Abendland
Jedwedes Glück durch Vorurteil vernichtet:
O weißt du noch, wie du mir oft berichtet
Von jenem fernen, zauberischen Strand?

Wo ungekühlt glutfarbne Sonne loht,
Wo nimmermehr uns bittre Trennung droht,
Wo friedevoll die heiligen Palmen winken,

Dorthin, Geliebter, lass' uns gläubig ziehn,
Dort will ich glückdurchschüttert auf den Knien
Maßlose Wonn' aus deinem Antlitz trinken.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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