28.09.2024, 11:09
In der Alpenhütte
Noch seh' ich dich, von stiller Huld umfangen,
Im engen Hüttchen an der Alpe Rain,
Der Senninn Kind vor dir im Wiegenschrein
Mit rosigen, vom Schlaf gemahlten Wangen.
Du hobst es auf, und deine Arme schlangen
Entzückt es an die Brust, du kos'test sein,
Und sangest leis', und küßtest, - lieb und klein,
Die Händchen ihm, die spielend mit dir rangen.
Ich wußte nicht, wie selig mir geschehen,
Es war, als sey in armer Hirten Hütte
Zum zweyten Mahl ein Wunder uns erschienen.
So schönes, Heil'ges hatt' ich nie gesehen!
Jungfräulichkeit in jedes Reitzes Blüthe,
Und Mutterzärtlichkeit in Aug' und Mienen.
Noch seh' ich dich, von stiller Huld umfangen,
Im engen Hüttchen an der Alpe Rain,
Der Senninn Kind vor dir im Wiegenschrein
Mit rosigen, vom Schlaf gemahlten Wangen.
Du hobst es auf, und deine Arme schlangen
Entzückt es an die Brust, du kos'test sein,
Und sangest leis', und küßtest, - lieb und klein,
Die Händchen ihm, die spielend mit dir rangen.
Ich wußte nicht, wie selig mir geschehen,
Es war, als sey in armer Hirten Hütte
Zum zweyten Mahl ein Wunder uns erschienen.
So schönes, Heil'ges hatt' ich nie gesehen!
Jungfräulichkeit in jedes Reitzes Blüthe,
Und Mutterzärtlichkeit in Aug' und Mienen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.