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Der Ocean der Zeit
#1
Der Ocean der Zeit

Kein Fluß zur Quelle seine Fluten wendet,
Der Tag, der einmal sich ins Meer gesenket,
Zum vor’gen Morgen nicht den Pfad mehr lenket;
Was war, das ist nicht mehr, hat rein geendet.

Und doch war es nicht Wahn, der trügrisch blendet,
Der Morgen, deß kein Abend mehr gedenket,
Mit seinem Thaue Leben hat getränket,
Des Jünglings Glanz dem Greis noch Stralen sendet.

In welches Meer zusammen nun geflossen
Ist, was erstrebet wurde und genossen?
Im Ocean der Zeit ist es begriffen,

Den finstrer Wolkennebel Nacht verhüllet,
Der, nicht beginnend, unaufhörlich schwillet,
Von dem wir Küstenspannen kaum umschiffen.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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