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Spes
#1
Spes

Du scheinst oft, Hoffnung, in der Luft zu schweben,
Weil Dunkel bleibt die Säule, die dich träget;
So auch im Geist Gedanken sich erheben,
Wo man nicht weiß, was sie emporbeweget.

Doch wie du darfst vor keinem Sturm erbeben,
Weil fester Grund ist sorgsam dir geleget,
So sichert auch des Genius kühnes Streben
Grund, den in sich die Nacht des Busens heget.

Denn unten wogt es schwellend tief im Grunde,
Mit der Natur in eng vereintem Bunde,
Allein dem Menschen lang oft unverstanden,

Bis, sich befreiend von des Dunkels Banden,
Ein leuchtender Gedanke aufwärts schießet,
Und wie ein Erdenblitz, den Himmel grüßet.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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