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Schober, Franz von: Der Jäger
#1
Der Jäger

Der Jäger dringt unmuthig durch die Zweige
Und lagert sich zur Rast auf’s weiche Moos;
Doch seine Hand läßt das Gewehr nicht los,
Ob dennoch sich vielleicht ein Wild noch zeige.

Da naht die Sennin auf dem schmalen Steige,
Setzt sich zu ihm, spricht wenig, lächelt bloß,
Doch in dem klaren Auge, blau und groß,
War’s grad’, als ob sich ihm der Himmel neige.

Verwandelt ist sein Sinnen und sein Trachten,
Gebändigt ist in ihm der trotz’ge Riese
Und seine Seele füllt ein süßes Schmachten.

Da liegt die Flinte, und der schönste Hase
Im nahen Busche, wie im Paradiese,
Spielt ungefährdet, wohlgemuth im Grase.
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