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Verständniß
#1
Verständniß

Wie lieblich sich die schlanken Zweige neigen,
Wenn sie der lose Westwind kosend küßt,
So Mädchenanmuth den Geliebten grüßt,
Dem Blick der Augen folgt verschämtes Beugen.

Sie lieben sich und wollen’s doch nicht zeigen,
Ihr hold Geheimniß süßer Lenzesfrist,
Doch wie verbirgt sich’s, wenn man glücklich ist,
Und mehr als Worte sagt beredtes Schweigen?

O fürchtet nicht des Dichters frommen Blick,
Ihr Liebenden, die er geheim belauscht,
Waldheiligthum ist rings um uns ergossen.

Die schönsten Zeiten ruft ihr mir zurück!
Westwind und Zweige, wie ihr Küsse tauscht,
So hab’ ich Lippen, süßeste, genossen!



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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