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Stahl und Stein
#1
Stahl und Stein
An Wilhelm von Schadow


Du bist der blanke Stahl, will mich bedunken,
Ich bin der harte, dunkle Feuerstein;
Still liegt er, kalt und unbemerkt, allein,
Von dir berührt sprüht er die lichten Funken.

So bin ich gleich von Dichterwonne trunken,
Trifft nur ein Blatt von dir beschrieben ein,
Es braust und gährt in mir wie Feuerwein
Und Schätze heben sich, die tief versunken.

Doch wie sie lodern, sinken bald die Flammen
Von schwerer trüber Alltagslust erdrückt,
Dann seufz’ ich wohl, „ach wären wir beisammen,

Nicht Einer so vom Andern weit entrückt!“
Geduld! Laß fließen uns nach allen Winden,
Im Meer der Liebe müssen wir uns finden!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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