17.12.2023, 02:32
Albert Peter Schulz
1808 - ?
Als sich in Regensburg ein Nordlicht zeigte
(1830)
Von Norden schwebt die blut'ge Wolke nieder,
Und wirft hellglüh'nden Schein auf die Gefilde,
Die Stern' inmitten glänzen rein und milde,
Kein Lüftchen schwingt leis' wehend das Gefieder.
Da zieht sie nun, und streckt die Purpurglieder
Aufwärts die Donau, - doch im Hoffnungsschilde
Folgt Angstverhöhnend, wenn die Brust sie füllte,
Der reizdurchwirkten Sternnacht Bläue wieder.
Und laut im regen Chore hört' ich sagen:
"Krieg aus dem Norden flammet die Erscheinung,
Vom Norden flammt das Uebel unsern Tagen!"
Was sinnt ihr dummdreist, aberwitz'ge Thoren?
In Vaterlandes Liebe Glutvereinung,
Sind Kriege nicht, nur Friede ist geboren!
.
1808 - ?
Als sich in Regensburg ein Nordlicht zeigte
(1830)
Von Norden schwebt die blut'ge Wolke nieder,
Und wirft hellglüh'nden Schein auf die Gefilde,
Die Stern' inmitten glänzen rein und milde,
Kein Lüftchen schwingt leis' wehend das Gefieder.
Da zieht sie nun, und streckt die Purpurglieder
Aufwärts die Donau, - doch im Hoffnungsschilde
Folgt Angstverhöhnend, wenn die Brust sie füllte,
Der reizdurchwirkten Sternnacht Bläue wieder.
Und laut im regen Chore hört' ich sagen:
"Krieg aus dem Norden flammet die Erscheinung,
Vom Norden flammt das Uebel unsern Tagen!"
Was sinnt ihr dummdreist, aberwitz'ge Thoren?
In Vaterlandes Liebe Glutvereinung,
Sind Kriege nicht, nur Friede ist geboren!
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.