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Über die Verbergung Göttlicher Hülff’ und Gnaden
#1
Über die Verbergung Göttlicher Hülff’ und Gnaden


Ach harter Herzens Sturm, nie satt beklagte Plag,
die selbste gütigkeit, als Felsen hart, anflehen,
nur unbeweglich fort, zur hülff und Rettung, sehen!
der das gehör erschuff, erhört nicht was ich sag,

wann Herz-ausschüttend’ ich mein Noht und Elend klag,
wann meiner seuffzer wind sie durch die Wolken wehen,
und hoff, es werd zu ruck, Raht, gnad, und that mitgehen:
so spür’ ich leider nichts, die Plag wächst tag vor tag.

Ach Erzerbarmer, kanst dich länger wol enthalten?
Ich weiß du fähst selbselbst, die mich längst ängstend Noht.
Ists dir ein Herzens schmerz, so soll er dirs zerspalten,

und du solst helffen, weil dir müglich all’s, als GOtt.
Bin dein Aug-Apfel ich, wie lästu mich antasten?
fühlstu den schmerzen selbst, wie kanst zu heilen rasten?



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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