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Sonnets 039
#1
William Shakespeare
1564 – 1616 England



XXXIX.

O, how thy worth with manners may I sing,
When thou art all the better part of me?
What can mine own praise to mine own self bring?
And what is 't but mine own when I praise thee?
Even for this let us divided live,
And our dear love lose name of single one,
That by this separation I may give
That due to thee which thou deservest alone.
O absence, what a torment wouldst thou prove,
Were it not thy sour leisure gave sweet leave
To entertain the time with thoughts of love,
Which time and thoughts so sweetly doth deceive,
And that thou teachest how to make one twain,
By praising him here who doth hence remain!


.
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#2
Übersetzung von
Terese Robinson



XXXIX.

Wie soll ich, ach, dein Lob mit Anstand singen,
Da du ja nur mein eignes, schönres Sein?
Was kann mir selbst das eigne Loblied bringen,
Wenn ich dich preise, was ist dann noch mein?
Und deshalb laß getrennt uns fürder leben,
Das Eins in unsrer Liebe sei zerstört,
Denn so nur kann ich dir die Liebe geben
Und alles Lob, das dir allein gehört.
O Trennung, wie müßt deine Qual mich kränken,
Wär’ süß nicht über bitt’re Frist verfügt,
Könnt’ ich nicht Zeit und Sinn in Lieb’ versenken,
Die, ach so lieblich, Zeit und Sinn betrügt!

Und lehrtest du mich nicht, wie Eins man teilt
Und hier ihn lobt, der fern von hier verweilt.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#3
In der Übersetzung von
Johann Gottlob Regis



XXXIX.

Wie mag ich sittsam denn von deinem Werte singen,
Wenn du der bess’re Teil nur bist von mir?
Was kann mein Selbstlob mir für Ehre bringen?
Und ist’s nicht Selbstlob, was ich lob’ an dir?

Laß eben darum uns gesondert leben,
Laß zwei für eine treue Liebe sein;
So kann ich dir in dieser Trennung geben,
Was dir dem einzigen gebührt allein.

Entfernung, quälende! wie wär’st du trübe,
Wär nicht der süße Trost in deiner sauern Frist:
Daß uns die zeit entflieht in Sorgen zarter Liebe,
Die Zeit und Sorgen anmutvoll versüßt,

Und lehrtest du nicht zwei aus einem werden,
Daß der Verlassne preise den Entbehrten.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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