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Sonnets 029
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Registriert seit: Jan 2007
13.08.2007, 01:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.02.2023, 14:53 von ZaunköniG.)
William Shakespeare
1564 – 1616 England
XXIX.
When, in disgrace with fortune and men's eyes,
I all alone beweep my outcast state
And trouble deaf heaven with my bootless cries
And look upon myself and curse my fate,
Wishing me like to one more rich in hope,
Featured like him, like him with friends possess'd,
Desiring this man's art and that man's scope,
With what I most enjoy contented least;
Yet in these thoughts myself almost despising,
Haply I think on thee, and then my state,
Like to the lark at break of day arising
From sullen earth, sings hymns at heaven's gate;
For thy sweet love remember'd such wealth brings
That then I scorn to change my state with kings.
.
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Registriert seit: Jan 2007
Übersetzung von
Terese Robinson
XXIX.
Wenn ich beweine meine Einsamkeit,
Mit dem Geschick, der Welt und mir zerfallen,
mein Herz zum tauben Himmel nutzlos schreit,
Das Los verfluchend, das auf mich gefallen,
Dann glich ich jenen gern, die wie im Spiel
Durchs Leben gehn, die Zukunft froh betrachtend,
Wünsch mir des einen Kunst, des andern Ziel,
Am meisten mich und all mein Tun mißachtend.
Wenn so ich in Verzweiflung fast versunken,
Tauchst plötzlich du in meinem Sinn empor,
Und wie die Lerche steig’ ich sonnentrunken
Und singe Hymnen an des Himmels Tor.
Der Liebe süß’ Erinnern macht so reich,
Und keines Königs Los ist meinem gleich.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Registriert seit: Jan 2007
In der Übersetzung von
Johann Gottlob Regis
XXIX.
Wenn ich, vom Glück verschmäht und Menschenblicken,
Mein ausgestoßnes Dasein still bewein’,
Und mich betrachtend, fluche den Geschicken,
Daß taub der Himmel bleibt bei meinem Schrei’n,
Und wünsch’, ich wär an Hoffnungen so reich
Wie mancher, so befreundet, so geboren,
In Kunst, in Freiheit dem und jenem gleich,
Am mind’sten froh’ bei dem, was ich erkoren:
Doch, denk’ in solchem Selbstverachtungstraum
Von üngefäht ich deiner, jauchzt mein Leben
Wie Lerchen, die vom dumpfen Erdenraum
Frühjubelnd sich zum Himmelstore heben.
So macht Erinnrung an dein Lieben reich,
Daß ich’s nicht hingäb um ein Königreich.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Registriert seit: Jan 2007
Übersetzung von
Max Josef Wolff
XXIX
Wenn ich, zerfallen mit Geschick und Welt,
Als Ausgestoßner weinend mich beklage,
Umsonst mein Flehn zum tauben Himmel gellt,
Und ich verzweifelt fluche meinem Tage, -
Dann wär' ich gern wie andre hoffnungsreich,
So schön wie sie, bei Freunden so beliebt,
An Kunst und hohem Ziele manchem gleich,
Freudlos mit dem, was mir das Schicksal gibt.
Veracht' ich mich beinah in den Gedanken,
So denk' ich dein, dann steigt mein Geist empor
Der Lerche gleich von trüber Erde Schranken
Und jauchzt im Frührot an des Himmels Tor.
In deiner Liebe fühl' ich mich so reich,
Daß ich nicht tausche um ein Königreich!
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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