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095 Falsembiante
#1
Falsembiante

"Molti buon' santi à l'uon visti morire
E molte buone sante gloriose,
Che fuor divote e ben religiose
E robe di color' volean vestire:
Né non lasciâr perciò già di santire;
Ma elle non fur anche dispittose,
Anz'eran caritevoli e pietose
E sofferian per Dio d'esser martìre.
E s'i' volesse, i' n'andrè' assà' nomando;
Ma apressoché tutte le sante e' santi
Che·ll'uon va per lo mondo og[g]i adorando,
Ten[n]er famiglie, e sì fecer anfanti;
Vergine e caste donne gîr portando
Cotte e sorcotti di colori e manti.
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#2
Übertragung von
Richard Zoozmann



XCV. Trügemund.

„Viel wackre Heilige hat man sterben sehen
Und ebensoviel wackre heilige Frauen
Ergebnen Sinnes und mit Gottvertrauen,
Und doch in einem farbigen Kleide gehen;

Ja, ihrer Frömmigkeit konnt nichts geschehen!
Doch Hochmut war an ihnen nie zu schauen,
Liebe und Mitleid nur, und ohne Grauen
Sah man sie Martern selbst für Gott bestehen.

Und wollt ichs, könnt ich noch viel andre nennen,
Fast alles Heilige, Männer oder Frauen,
Die heut die Menschen noch als heilig kennen,

Die sich vermählten und auch Kinder zeugten;
Jungfraun und Fraun, die sich in Keuschheit beugten,
Und deren Kleid und Mantel bunt zu schauen.“


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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