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057 Amico
#1
Amico

"Quando fai ad alcuna tua richesta,
O vec[c]hia ch'ella sia o giovanzella,
O maritata o vedova o pulzella,
Sì convien che·lla lingua tua sia presta
A·lle' lodar suo' oc[c]hi e bocca e testa
E dir che sotto 'l ciel non à più bella:
"Piacesse a Dio ch'i' v'avesse in gonella
Là ov'io diviserei, in mia podesta!".
Così le' déi del tutto andar lodando,
Chéd e' nonn-è nes[s]una sì atempata
Ch'ella non si diletti in ascoltando,
E credes'esser più bella che fata;
E 'mmantenente pensa a gir pelando
Colui che prima tanto l'à lodata.
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#2
Übertragung von
Richard Zoozmann



LVII.

“Und sagtest gern du einer Schmeicheleien,
Seis einer Alten, sei es einer Jungen,
Seis Gattin, Witwe, Jungfer – ungezwungen
Muß deine Zunge klug die Worte reihen,

Dem Haar, dem Mund, den Augen Lob zu weihen,
Als wär dem Himmel Schönres nie gelungen.
Sag dann: „Wills Gott, so kämt Ihr bald gesprungen
Im Nachtkleid zu mir, daß wir glücklich seien!“

So lobe sie, so schmeichle ihr gar klüglich,
Denn jede, sei sie noch so hoch bei Jahren,
Vernimmt dies gern und hält am Ende füglich

Sich für die Schönste in der Frauen Scharen.
Dann lockt es sie, den Ärmsten unverzüglich
Zu rupfen, dessen Lob sie grad erfahren.“

.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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