Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Schrott, Johannes: Walther von der Vogelweide
#1
Johannes Schrott
1824 - ?


Walther von der Vogelweide

Es tönte hell in allen Fürstenhallen
Des Landes zwischen Ungarn und dem Rheine
Herrn Walthers Lied, das edle, höfisch feine,
Nun sind die Burgen, wo er sang, verfallen.

Wie Amseln tief, und süß wie Nachtigallen,
Ist er der Taube gleich an Treu und Reine,
Doch wie der Aar bekriegt er das Gemeine,
Und wie ein Falke schärft er seine Krallen.

Das sind die Vögel von des Walthers Weide.
Daß ich sie nicht mehr so gehütet finde,
Erfüllt mein Herz mit klagelautem Leide.

Rauscht nicht sein Geist im lauen Maienwinde,
Zu Pfingsten auf der blumenreichen Haide,
Im Sommer unter einer deutschen Linde?


.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen:
Forenfarbe auswählen: