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William Sydney Walker: To Catharine Seyton - ZaunköniG - 01.08.2007 To Catharine Seyton So thou wouldst tempt me, pretty neophyte, Me, bred in those learned halls whose sons erst broke, With arm polemic, Rome’s usurpe yoke, Thought all unfit to wage – with eyes so bright And smiles so sweet – the controversial fight; Me, whom no few as Methodist assail, Me thou wouldst tempt to quit the happy pale Of England’s Church, to pope and priest my right Of thought resigning. Cherish, gentle friend, The new-found light, if light it be, and tread Thy clouded path to heaven: and let me wend My way, with difficulty sore bested, Nor needing more incumbrances, alone, Free from thy Church’s fetters, and thy own! An Catharine Seyton Verführe mich, schöne Eleve, nicht zum Lernen unter Roms brutalem Joch, das Denken tötet, jedes Wenn und Doch, das zeitig seine besten Söhne bricht, und lächelnd seinen toten Segen spricht. Mich greift man nicht als Methodisten, noch aus andren Gründen strenger an. Jedoch zerbricht das Herz der Kirche am Gericht, das Denken abstumpft. -- Edle Freundin achte neugeschautes Licht, wenn’s Licht ist, führe deinen Nebelpfad zum Himmel, sachte, Schritt für Schritt, und Leiden wird zur Türe! Der Weg besteht doch nicht aus Pflicht allein. Von solchen Fesseln mußt du dich befrei’n. RE: William Sydney Walker: To Catharine Seyton - Silja - 09.09.2007 Hallo Zaunkönig, das ist wohl auch ein älteres Werk? Auch hier kommt meiner Meinung nach der zentrale Gedanke des Originals in deiner Fassung nicht so recht heraus, so dass man sich fragen muss, ob er dir selbst wohl sonnenklar war? Die angesprochene schöne Neophytin will ihn zum katholischen Glauben bekehren, ihn, der der anglikanischen Kirche angehört, deren Söhne ja dereinst das römische Joch abgeschüttelt haben. Und ihn, den so mancher einen Methodisten schimpft, will sie nun aus der anglikanischen Kirche entführen und veranlassen, sein Recht, selbst zu denken, wieder an Papst und Priester abzugeben. In den Terzinen dann der sanfte Ratschlag, dem neugefundenen Licht - wenn es denn eins ist - durch den wolkenverhangenen Himmel zu folgen. Aber sie soll ihn in Ruhe seinen verschlungenen Pfad zum Himmel allein gehen lassen, denn er brauche solche weiteren Belastungen nicht - vor allem nicht die Fesseln der Kirche oder die ihren! Vielleicht stehe ich beim Lesen deiner Fassung ja auf der Leitung, aber da sind mir die Zusammenhänge und vor allem der Sinn des ganzen nicht so recht klar geworden. Also vielleicht ein wenig nachpolieren? LG Silja RE: William Sydney Walker: To Catharine Seyton - ZaunköniG - 11.09.2007 Hallo Silja, die Beiträge der ersten Augustwoche sind fast alles ältere Übersetzungen. Ich wollte sie der Vollständigkeit halber zu unserer Zwischenbilanz im Forum haben. Nichts desto trotz muß ich hier wohl einen neuen Ansatz versuchen: An Catharine Seyton Mich willst du also, schöne Neophyte, mich, dessen Kirche brach das römisch Joch durch scharfe Dialektik, willst du doch zurückgewinnen - Deine Wangen blühen und deine Augen strahlen - Deine Mythe umwirbt mich, den man Methodisten nennt, der sich zu Englands Kirche ganz bekennt, daß sich mein Denken fügt der Priestergüte? Geschätzte Freundin, führe deinen Pfad ins neugeschaute Licht, wenn's wahr ist, grad durch den bewölkten Himmen, aber bitte laß die verschlungnen Pfade meine Schritte doch ohne Führer gehen, ganz allein, deinen und deiner Kirche Fesseln frei. |