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Edgar Allan Poe: The City In The Sea - Sneaky - 11.07.2007 The City In The Sea Lo ! Death has reared himself a throne In a strange city lying alone Far down within the dim West, Wherethe good and the bad and the worst and the best Have gone to their eternal rest. There shrines and palaces and towers (Time-eaten towers that tremble not!) Resemble nothing that is ours. Around, by lifting winds forgot, Resignedly beneath the sky The melancholy waters lie. No rays from the holy heaven come down On the long night-time of that town; But light from out the lurid sea Streams up the turrets silently - Gleams up the pinnacles far and free - Up domes - up spires - up kingly halls - Up fanes - up Babylon-like walls - Up shadowy long-forgotten bowers Of scultured ivy and stone flowers - Up many and many a marvellous shrine Whose wreathed friezes intertwine The viol, the violet, and the vine. Resignedly beneath the sky The melancholy waters lie. So blend the turrets and shadows there That all seem pendulous in air, While from a proud tower in the town Death looks gigantically down. There open fanes and gaping graves Yawn level with the luminous waves ; But not the riches there that lie In each idol's diamond eye - Not the gaily-jewelled dead Tempt the waters from their bed ; For no ripples curl, alas! Along that wilderness of glass - No swellings tell that winds may be Upon some far-off happier sea - No heavings hint that winds have been On seas less hideously serene. But lo, a stir is in the air! The wave - there is a movement there! As if the towers had thrown aside, In slightly sinking, the dull tide - As if their tops had feebly given A void within the filmy Heaven. The waves have now a redder glow - The hours are breathing faint and low - And when, amid no earthly moans, Down, down that town shall settle hence, Hell, rising from a thousand thrones, Shall do it reverence. Die Stadt im Meer Der Tod hat sich einen Thron gefügt in der Stadt, die verödet in Stille liegt weit fern von hier im dunkelnden Westen, wo Gute und Schlechte, die Schlimmsten und Besten ewig erlöst sind von allen Gebresten. Dort sind Paläste mit Türmen, Altären, (befallen von Zeit, doch nicht zerfressen) die nichts auf der Welt vergleichbar wären. Ringsum liegt von allen Winden vergessen dumpf unter dem Himmel ergeben, ein Meer in trauerndem Schweben. Kein lichter Strahl einer himmlischen Macht dringt ein in die Stadt und beendet die Nacht. Doch heraus aus dem schillernden Meer kriecht Licht in die steinerne Wehr von Türmen und Zinnen und glitzert schwer - auf Kuppeln und Säulen und fürstlichen Hallen, auf Mauern, die steiler als Babylons fallen, auf Söller, schon lange im Schatten verdämmert, auf Efeu und Blumen in Stein eingehämmert – auf Schreine, die sich in Pracht erheben, auf Friese, in denen sich windend verweben, Fresken und Veilchen mit rankenden Reben. Dumpf unter dem Himmel ergeben, ein Meer voll trauerndem Schweben. So vermischt ist der Schatten dem Stein als trüge die Augen ein Schein. Dort blickt von den ragenden Zinnen der Tod in titanischem Sinnen. Offene Gräber und stumme Kapellen spiegeln sich müd in leuchtenden Wellen, doch kein diamantenes Schwelen in goldener Götzen Augenhöhlen noch der Toten hellglitzernder Tand lockt schlummernde Wasser an Land.. Nichts kräuselt die Fläche der Flut - Vulkanglas, das totenstarr ruht. Kein Lufthauch erzählt von fernen Meeren wo Äolus Söhne in Freiheit verkehren. Kein sachtes Wiegen lässt Winde erschauen von Meeren, die nicht so entsetzlich blauen. Doch plötzlich hat sich die Luft geregt die Welle- sie hat sich sachte bewegt, als hätten die Türme die Tide erweckt die ihr Sinken mit grauem Wasser beleckt, als wären die Glocken ertrinkend erklungen, ihr Lied durch den stählernen Himmel gedrungen. Die Wellen verfärbt nun ein tiefes Karmin, der Atem der Stunden keucht leise dahin. Ist dann die Stadt mit unirdischem Ächzen versunken im Schlund aller Meere, erhebt sich die Hölle mit jubelndem Krächzen vom Thron und erweist ihr Ehre. |