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William Ernest Henley: London-Types 01: Bus Driver - ZaunköniG - 10.07.2007 London Types 'Bus Driver He's called The General from the brazen craft And dash with which he sneaks a bit of road And all its fares; challenged, or chafed, or chaffed, Back-answers of the newest he'll explode; He reins his horses with an air; he treats With scoffing calm whatever powers there be; He gets it straight, puts a bit on, and meets His losses with both lip and £ s. d. ; He arrogates a special taste in short; Is loftily grateful for a flagrant smoke; At all the smarter housemaids winks his court, And taps them for half-crowns; being stoney-broke, Lives lustily; is ever on the make; And hath, I fear, none other gods but Fake. Busfahrer Das Fußvolk nennt ihn 'General von Stahl'. Er kämpft mit allem was hier rumkutschiert und alles fährt und drängelt ohne Zahl; so manches Mal wär er fast explodiert. Betont gelassen, wie er reagiert, und er bekommt es immer hin. Wo brennts? Er holt bald auf, was er an Zeit verliert, für gute Worte und für Pounds und Pence. Er probt das Gas, der Motor heult frenetisch und er ist stolz auf seine Marke Rauch; all die adretten Mädchen schmachten nur und pumpen sich, was man für's Ticket braucht. er steht im Leben, immer in der Spur und hat wohl keinen Gott als diesen Fetisch. RE: William Ernest Henley: Bus Driver - Silja - 10.07.2007 Hallo Zaunkönig, hast du das wohl bewusst modernisiert mit dem aufheulenden Motor? Denn zu Henley's Zeiten war's doch wohl wirklich eine Pferdekutsche, oder meinst du nicht? Außerdem pumpt er selbst die flotten Mädchen an, nicht umgekehrt. Und das prominente Fake da am Ende ist doch eher Schwindel und Betrug. Einen Fetisch sehe ich da nicht. Also dieses Mal muss ich ganz ehrlich sein, dass mir das Original schon nicht besonders gefällt und deine Übersetzung hat es dann leider an manchen Stellen noch weiter verwässert, z. B. Zeile 3. Also nicht so ganz mein Fall, weder das eine, noch das andere. Von Henley gibt es ein sehr bekanntes, schönes Gedicht "Invictus". Das ist aber kein Sonett. Vielleicht lagen Sonette ihm nicht so richtig. RE: William Ernest Henley: Bus Driver - ZaunköniG - 10.07.2007 Hallo Silja, Der Siegeszug des Automobils begann im letzten Jahrzehnt des 19ten Jahrhunderts, was in die Lebenszeit Henleys fällt. Ich weiß zwar nicht wie stadtbildprägend die um 1900 in London waren, aber worauf sollte sich die 'brazen craft' aus der Anfangszeile beziehen, wenn nicht auf einen motorisierten Wagen? Über die anderen Punkte muß ich nochmal etwas nachdenken, wobei mir vor allem die Schlußzeile Sorgen macht. 'Er hat keinen anderen Gott, außer Betrug'? Ich denke nicht, daß man das im Deutschen so machen kann. ist es nicht doch eher eine Art Selbstbetrug, wenn er sich vom größer, schneller, schöner des technischen Fortschritts so vereinnahmen läßt ? Daher mein Fetisch. Nun, die Zeilen 9 - 12 muß ich wohl ohnehin überarbeiten; vielleicht kommt mir dabei der Geistesblitz. Derweil noch zwei weitere Henley-Sonette; Vielleicht ist er nicht der größte Lyriker, aber seine Themen finde ich schon interessant. LG ZaunköniG RE: William Ernest Henley: Bus Driver - ZaunköniG - 19.07.2007 Nach etwas Knobelei, hier noch eine Variante, zumindest für die Terzinen. Ansonsten zeigt sich der Text irgendwie sperrig. Er probt das Gas, der Motor heult frenetisch stolz weht ihm eine säule Rauch zur Seite. All die adretten Mädchen schmachten nur; Er pumpt sie an, denn ständig ist er pleite. Er gibt den Lebemann, stets in der Spur und hat wohl keinen Gott als diesen Fetisch. |