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Käthe Kollwitz: Ein Weberaufstand 5. Sturm - Druckversion

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Käthe Kollwitz: Ein Weberaufstand 5. Sturm - ZaunköniG - 15.11.2020

Käthe Kollwitz


   


Ein Weberaufstand
5. Sturm


"Da hocken sie in spätbarocker Pracht,
vereinen auf sich alle sieben Sünden.
Für unser aller Not suchst du nach Gründen?
Dies ist nicht Gottes Ordnung. Nur die Macht
von Geld und Adel will uns ewig schinden.
Doch nichts war auf der Erde je von Dauer!"
Mit Stuck verziert schützt eine hohe Mauer
das Landgut. Sie ist nicht zu überwinden.

Jedoch das Tor, es gibt bestimmt bald nach.
Es drückt und drängt der aufgewühlte Hauf.
Die Weiber wühlen schon das Pflaster auf:
"Hier nimm noch einen Stein! Auch Du, und Du!
Sie stemmen sich entgegen, schlagen Krach,
Sie werfen Steine, doch das Tor bleibt zu.



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