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Die Lieder der Monna Lisa - ZaunköniG - 27.02.2024 Die Lieder der Monna Lisa 1. Ich stehe oft und blicke weit ins Leere Und suche mich und meine Sucht zu fassen: Kein klares Bild läßt sich zusammenpassen, Wieviel ich alles hin und wider kehre. Die Seele singt ein ewiges Miserere Und kann doch nicht von Tanz und Taumel lassen, Sucht Gott zu lieben, eifert ihn zu hassen Und lechzt zum Fall wie straffgefüllte Beere. Ein Vorbereiten sind mir meine Tage Auf irgendein Erleben ohnegleichen / Einstweilen wühlen sie in Lust und Plage Und häufen Traum auf Traum und Frag auf Frage Und sehen tränenlos die Zeit verstreichen Und ahnen, daß sie nichts als Tod erreichen. . RE: Die Lieder der Monna Lisa 06 - ZaunköniG - 03.03.2024 6. Es ist nicht Sitte, daß ein Weib es wage, In ein Sonett ihr Fühlen zu ergießen, Sie soll sich nur dem Gatten ganz erschließen, Nur dieser seis, dem sie die Seele klage. Und daß ich doch nun so in Versen sage Von Traum und Schauen, die mich ahnen ließen, Daß vielfach köstlichere Blumen sprießen, Als ich sie alltags so im Gürtel trage, / Das soll nun niemand wissen, außer mir; Es sei denn, daß sich einmal einer fände, Der mir mit Blumen füllte beide Hände Und froh und sicher, wie ein freies Tier, Sich meinen starken Trieben zugesellte Und meinen hohen Traum ins Leben stellte. |