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Hölmann, Christian: Als er sie im sommer-hause schlaffen fand - ZaunköniG - 01.02.2024 Christian Hölmann 1677 -1744 Als er sie im sommer-hause schlaffen fand Den rosen-stöcken hat die zeit den schmuck entführt; Die lilien sind auch gefallen und verblichen; Den tulipanen ist die bunte zier entwichen; Und die narcissen hat der blumen-tod gerührt; Die nelcke / die vorher den garten so geziehrt / Und unsre brust erquickt durch ein gewürztes riechen / Ist ebenfals als wie die andern schon verstrichen / Und kurz: von blumen wird itzund nichts mehr verspürt. Doch hier bey Clelien sind alle plätzgen voll / Hier blühen rosen auff / dort zeigen sich narcissen / Ja alles blumwerck liegt auff diesem jungfer-küssen / Ich weiß nicht was ich recht hierüber sagen soll: Vielleicht will mich ein trieb mit blumen-hunger straffen / Drum liegt der frühling hier im sommer-hause schlaffen. . |