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Wie wann der grüne May die Felder tapeziret ... - ZaunköniG - 20.11.2023 Wie wann der grüne May die Felder tapeziret mit Schmeltzwerck der Natur, das Bienlein freyen flug auf frische Blümlein nimmt; mit künstlich-edlem Zug und angenehmen Raub, ihr Nectar draus formiret: Also der Himmelsgeist berühret un anführet mein Freulein, euren Geist, daß er wahr-hafftig klug nimt weid’ in Gottes Wort; uns kostfrey und genug erwünschtes Honig schenkt, draus man viel Nutzen spuhret. Dort wo der Wiesen Schoß heilsame Kräutlein trägt das Bienlein wohnet gern: Eur keuscher Geist sich setzet auf reines Blumwerk nur und guten Einfall hegt. deß Bienleins Stachel offt empfindlich hart verletzet: der Stachel eurer Wort uns sanfft das Hertz bewegt und es ohn Schmertzensstich mit Süssigkeit ergetzet. . |