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Sonnets 073 - ZaunköniG - 13.08.2007 William Shakespeare 1564 – 1616 England LXXIII. That time of year thou mayst in me behold When yellow leaves, or none, or few, do hang Upon those boughs which shake against the cold, Bare ruin'd choirs, where late the sweet birds sang. In me thou seest the twilight of such day As after sunset fadeth in the west, Which by and by black night doth take away, Death's second self, that seals up all in rest. In me thou see'st the glowing of such fire That on the ashes of his youth doth lie, As the death-bed whereon it must expire Consumed with that which it was nourish'd by. This thou perceivest, which makes thy love more strong, To love that well which thou must leave ere long. . RE: Sonnets 073 - ZaunköniG - 09.04.2023 Übersetzung von Terese Robinson LXXIII. In mir magst du die Zeit des Jahres sehn, Da wenig Blätter oder keine hangen An Bäumen, die vor Frost erschauernd stehn, Zerfall'ne Münster, drin einst Stimmen sangen. In mir siehst Dämm'rung du von bleichen Tagen, Da trüb im West verschimmert letztes Rot, Von schwarzer Nacht allmählich weggetragen, Die alles fest umschließt, ein andrer Tod. In mir siehst du des Feuers letztes Sprühen, Das wie auf einer kalten Totenbahr, Auf seiner Jugend Asche muß verglühen, Verzehrt durch das, was seine Nahrung war. Siehst du mich so, dann wächst in deiner Brust Die Lieb' zu mir, den bald du lassen mußt. . RE: Sonnets 073 - ZaunköniG - 11.10.2025 In der Übersetzung von Johann Gottlob Regis LXXIII. Die Zeit des Jahres kannst du an mir sehn, Wenn, kaum mit wenig gelbem Laub behangen Die Zweige zittern in der Fröste Wehn, Verfallnen Chören gleich, wo einst die Vögel sangen. Ein solches Dämmerlicht stell’ ich dir vor, Wie, wenn die Sonne sank, im Westen bleichet Allmählich hüllt’s die Nacht in trüben Flor, In Todes Schein, der alles Leben scheuchet. Du siehst in mir des Feuers Überdruß, Das auf der Asche seiner Jugend liegt Wie auf dem Todbett, wo es sterben muß, Und an dem Stoff, der es ernährt, versiecht. Du siehst es ein, und deine Lieb’ umfaßt Noch feuriger, was du nicht lang mehr hast. . |