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Sonnets 054 - ZaunköniG - 13.08.2007 William Shakespeare 1564 – 1616 England LIV. O, how much more doth beauty beauteous seem By that sweet ornament which truth doth give! The rose looks fair, but fairer we it deem For that sweet odour which doth in it live. The canker-blooms have full as deep a dye As the perfumed tincture of the roses, Hang on such thorns and play as wantonly When summer's breath their masked buds discloses: But, for their virtue only is their show, They live unwoo'd and unrespected fade, Die to themselves. Sweet roses do not so; Of their sweet deaths are sweetest odours made: And so of you, beauteous and lovely youth, When that shall fade, my verse distills your truth. . RE: Sonnets 054 - ZaunköniG - 02.04.2023 Übersetzung von Terese Robinson LIV. O wieviel schöner strahlt die Schönheit doch, Wenn Treue sie zum höchsten Schmuck erhebt, Schön ist die Rose, schöner scheint sie noch Durch jenen süßen Duft, der in ihr lebt. Wildrosen haben gleicher Farben Glut, Die gleichen Dornen wie die duft’gen Rosen, Sie spielen mit dem gleichen Übermut, Wenn Winde sie enthüllen und umkosen; Doch ihre Tugend ist nur ihr Gesicht, Sie leben ungeliebt, verblühn am strauch und sterben zwecklos, - das tun Rosen nicht, Aus ihrem süßen Tod strömt süßer Hauch. So, schöner Liebling, wenn die Jugend flieht, Strömt deiner Treue Duft aus meinem Lied. . RE: Sonnets 054 - ZaunköniG - 01.12.2024 In der Übersetzung von Johann Gottlob Regis LIV. O, wie ist Schönheit zwiefach schön und hehr, Wenn sie der Wahrheit goldner Schmuck erhebt! Die Ros’ ist lieblich, aber lieblicher Macht sie der Wohlgeruch, der in ihr lebt. Die Hagebutten sind so zart gemalt, Wie duft’ger Rosen hohe Purpurglut, Bedornt wie sie; am West entfaltet prahlt Ihr Knösplein mit demselben Übermut. Doch, weil ihr wert nur Schein ist, leben sie Unangesehn, verwelken unempfunden Zu stillem Tode; süße Rosen nie: Aus ihem süßen Tod wird süß’rer Duft entbunden. So auch aus dir, du Schöner, Lieber! zieht Aus dir die Wahrheit, wenn du welkst, mein Lied. . |