![]() |
Sonnets 013 - Druckversion +- Sonett-Forum (https://sonett-archiv.com/forum) +-- Forum: Sonett-Archiv (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=126) +--- Forum: Sonette aus germanischen Sprachen (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=394) +---- Forum: Englische Sonette (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=818) +----- Forum: Autoren S (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=845) +------ Forum: Shakespeare, William (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=934) +------ Thema: Sonnets 013 (/showthread.php?tid=25153) |
Sonnets 013 - ZaunköniG - 13.08.2007 William Shakespeare 1564 – 1616 England XIII. O, that you were yourself! but, love, you are No longer yours than you yourself here live: Against this coming end you should prepare, And your sweet semblance to some other give. So should that beauty which you hold in lease Find no determination: then you were Yourself again after yourself's decease, When your sweet issue your sweet form should bear. Who lets so fair a house fall to decay, Which husbandry in honour might uphold Against the stormy gusts of winter's day And barren rage of death's eternal cold? O, none but unthrifts! Dear my love, you know You had a father: let your son say so. . RE: Sonnets 013 - ZaunköniG - 23.02.2023 Übersetzung von Terese Robinson 1873 – 1933 XIII. Daß du dein eigen wärst! Doch liebster, dein Bist du nicht länger, als du hier darft leben, Willst du geschützt vor deinem Ende sein, Mußt du dein süßes Abbild andern geben. So kann die Schöpfung, die dir ward zum Lehn, Nicht enden mit dir selbst und deinen Tagen, Und nach dem Tode wirst du auferstehn, Da holde Erben deine Schönheit tragen. wer läßt verfallen solch ein herrlich Haus, Das treue Sorgsam weise mag erhalten Gegen des Winters Sturm, der Wetter Graus, Des Todes ewige, eisige Gewalten? Verschleudrer du! Bei deines Vaters Geist Sorg, daß dereinst ein Sohn dich Vater heißt! . RE: Sonnets 013 - ZaunköniG - 28.06.2024 In der Übersetzung von Johann Gottlob Regis XIII. O wärest du dein eigen ! Aber du Gehörtest nur in diesem Leben dir. Darum bereit’ auf fiesen Schluß dich zu, Gib einem andern deine holde Zier. So geht der Schönheit Lehen, das du hast, Zu Ende nicht: du bist derselbe wieder, Wenn sich dein schönes Bild, nachdem du selbst erblaßt, Einst fortgepflanzt auf schöne Kindesglieder, Wer ließ verfallen ein so edles Haus, Das Wirtlichkeit in Ehren halten könnte, Gesichert gegen Wintersturmes Graus Und ew’gen Todeskampf der Elemente? O nur Verschwender! – Deinen Vater weißt Du, Freund: gib, daß dein Sohn auch so den seinen preist. . RE: Sonnets 013 - ZaunköniG - 17.11.2024 Übersetzung von Max Josef Wolff XIII Wärst du dein eigen, doch du bist nur dein, Geliebter Freund, in kurzen Erdentagen; Aufs Ende solltest du gerüstet sein, Und andern deine Schönheit übertragen. Kein Ende würde dann der Schönheit drohn, Die dir gegeben, und du bliebst dein eigen Selbst nach dem Tode, wenn ein holder Sohn Des Vaters holde Züge könnte zeigen! Wer läßt zerfallen ein so stattlich Haus, Das kluger Sinn in Ehren könnte wahren Vor grimmer Wintertage Sturm und Graus, Vor eis'gen Todes drohenden Gefahren? Der Leichtsinn nur! Dir war dein Vater wert, Gib, daß ein Sohn dir gleiches Glück gewährt. . RE: Sonnets 013 - ZaunköniG - 25.12.2024 In Übersetzung von Emil Wagner (eigentlich: Ludwig Reinhold Walesrode) XIII. O wärest du dein selbst! doch, Lieb, du bist So lange, als du hier dir lebst, nur dein; Drum magst du rüsten dich zu solcher Frist, Und Anderen dein süßes Bild verleih’n. So wird die Schönheit, die zum Lohn du hast, Ganz unbegrenzt sein, und du wirst von Neu’m Du selbst, wenn auch das Alter dich erfaßt, Hüllt deine süße Form den Sprößling ein. Wer läßt verfallen ein so schönes Haus, Dem gute Wirtschaft Ehr’ und Nutzen thut Vor Wintertages wildem Sturmgebraus Und kalten Todes unfruchtbarer Wuth? Du hattest einen Vater, wie du weißt, Mach’, daß es so von deinem Sohn auch heißt. . RE: Sonnets 013 - ZaunköniG - 25.02.2025 In Übersetzungen von Otto Gildemeister XIII. Wärst du dein eigen! Aber, Freund, du bist nicht länger dein, als du hier selber lebest. Gut wär’s, wenn du, bedacht auf jene Frist, Dein lieblich Abbild einem andern gäbest. So käm’ die Schönheit, die du trägst zu Lehn, Niemals zum Heimfall; wann dein Leben wiche, Du würdest, wie du bist, doch fortbestehn, Wenn deine holde Frucht dir Holdem gliche. Wer läßt verfallen so ein köstlich Haus, Das Klugheit leicht in Ehren sicherstellte Vor winterlicher Tage Sturm und Braus Und nacktem Grimm der ew’gen Todeskälte! O Freund, an deinen Vater denk zurück, Und gönn auch deinem Sohn ein gleiches Glück. . |