Willliam Shakespeare: 100 - Druckversion +- Sonett-Forum (https://sonett-archiv.com/forum) +-- Forum: Sonett-Übersetzungen und -Nachdichtungen (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=11) +--- Forum: Englische Sonette (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=19) +---- Forum: Autoren aus Großbritannien (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=50) +----- Forum: Britische Renaissance-Sonette I. (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=51) +------ Forum: William Shakespeare (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=279) +------ Thema: Willliam Shakespeare: 100 (/showthread.php?tid=25111) |
Willliam Shakespeare: 100 - ZaunköniG - 26.12.2022 William Shakespeare 1564 - 1616 England 100 Where art thou, Muse, that thou forget’st so long To speak of that which gives thee all thy might? Spend’st thou thy fury on some worthless song, Dark’ning thy power to lend base subjects light? Return, forgetful Muse, and straight redeem In gentle numbers time so idly spent; Sing to the ear that doth thy lays esteem And gives thy pen both skill and argument. Rise, resty Muse, my love’s sweet face survey If Time have any wrinkle graven there; If any, be a satire to decay And make Time’s spoils despised everywhere. Give my love fame faster than Time wastet life; So, thou preven’st his scythe and crooked knife ...wenn ich ganz tief grabe finde ich diese Version von 1998: 100 Wo bist du, Muse? Du vergaßt so lang die, die dir deine Macht erst gaben einst, verschwendest deine Kraft wortlos im Klang und trübst ihn, wenn du für die schlichten scheinst. Gedächtnislose Muse, kehr zurück. Mit Würde flüster dem zu, der dich kennt, ganz leis ins Ohr. Der dich mit Liedern schmückt, dem gib den Stift mit Thema und Talent. Erhebe dich und sieh mir ins Gesicht, dem Zeit so manche Falte drin vergräbt, und jemand schreibt auf mich ein Spottgedicht, verachtet diese Zeit, die schon verlebt. Ehr meine Liebe, eh sie aufgezehrt, verhindere daß die Zeit mich ganz versehrt. . RE: Willliam Shakespeare: 100 - Sneaky - 06.03.2023 Hallo Zaunkönig, dann ist es vielleicht Zeit, das dritte Quartett zu schleifen, das ist dir damals inhaltlich aus dem Ruder gelaufen. Meine ungereimte Lesart ist die: Erhebe dich, ruhende Muse, erforsche das Gesicht meiner Liebsten ob die Zeit irgendwelche Falten darin eingrub, und falls ja, sei eine Satir auf den Zerfall und mach das Verderbnis der Zeit überall verächtlich Ich zumindest bin der Meinung, dass hier nicht das Gesicht des Schreibers gemeint ist, wie du es übertragen hast. lG Sneaky RE: Willliam Shakespeare: 100 - ZaunköniG - 09.03.2023 Das stimmt wohl. Also vielleicht so: Wo bist du, Muse? Du vergaßt so lang die, die dir deine Macht erst gaben einst, verschwendest deine Kraft wortlos im Klang und trübst ihn, wenn du für die schlichten scheinst. Gedächtnislose Muse, kehr zurück. Mit Würde flüster dem zu, der dich kennt, ganz leis ins Ohr. Der dich mit Liedern schmückt, dem gib den Stift mit Thema und Talent. Erheb dich! Sieh der Liebsten ins Gesicht. Und wenn die Zeit auch Falten drin vergräbt, so schreibe auf die Zeit ein Spottgedicht, die selbst vergänglich ist und abgelebt. Ehr meine Liebe, eh sie aufgezehrt, verhindere daß die Zeit mich ganz versehrt. . |