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Anonym 17. Jahrhundert: verkehrtes sonett der schreibe-feder - ZaunköniG - 13.12.2022 Anonym 17. Jahrhundert Verkehrtes sonett der schreibe-feder Die kunst ist ohne macht / wo sich nicht Mars gesellet / Die feder hat den stahl offt bloß aus furcht verstellet / Und ob sich itzt ein held auff freye künste leget; Doch ward Germanien noch 1000 mahl so groß / Als seiner waffen blitz das stoltze Rom beweget. Es sey / daß ein Virgil saß in Augustus schooß / So stand die majestät nur auff der schwerdter pracht. Diß käysers purpur stieg durch glücke von den kriegen / Offt muß beredsamkeit sich vor dem fürsten biegen / Und ein schlecht feder-kiel wird nicht so groß geacht / Als wenn ein tapffrer muth den feind zu nichte macht / Vor dem sein unterthan gebücket musste liegen: Der harnisch und der stahl kan ja die welt besiegen / Durch diß hat Rom die welt zur dienstbarkeit gebracht. . |