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1871 Breling in Wesel - ZaunköniG - 27.03.2022 . Heinrich Breling am Bahnhof Wesel Heut' endlich geht's nach hause, Gott sei Dank! Dienstag der 11. Juli '71: Die Sonne scheint, kein Schuss fällt, Heinrich schiebt sich mit Sack und Pack auf eine Bahnhofsbank. Er schließt die Augen, weil die Sonne blendet... "Entlassen!" Jetzt erst fühlt er sich erlöst und frei. Nicht lange dauert 's und er döst am Bahnsteig ein. Einen Gedanken sendet er noch zurück ins Feld und es verschwimmen ihm bald des Bahnhofs mit des Schlachtfelds Stimmen, der dumpfe Schritt von Stiefeln, dann: ein Pfiff! "Einsteigen bitte!" Jäh erschrocken griff er seine Sachen, sprang noch auf den Zug. Zurück bleibt Wesel - und ein Skizzenbuch. . RE: 1871 Breling in Wesel - ZaunköniG - 31.07.2023 . Hut, Ranzen, Mantel und ein Skizzenbuch... Nur eins? Ein Blick zurück, doch dort verschwindet die Stadt schon - und voller Verzweiflung sucht er in den Taschen, weiß bereits: Er findet nur die Gewissheit, dass die besten Skizzen verloren sind. - Hunderte Kilometer durch Frankreich und bei jedem Wetter, später im Schützengraben, bald durchnässt, bald schwitzend, in Tours, bei Metz und vor Beaune La Rolande... Stets war es bei ihm, hat ihm Trost geschenkt, hat ihn beschäftigt, hat ihn abgelenkt, - und ausgerechnet jetzt im Heimatlande, (Das Schicksal ist erbärmlich und profan.) nimmt er das Buch nicht mit in seine Bahn? . |