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Werth des Lebens - ZaunköniG - 18.02.2014 1. Vor dem freien Odem nachtumgeben Als ein Keimchen der Unendlichkeit In dem Mutterschooß der Erdenzeit: Eng beginnt und dunkel unser Leben. Eng noch liegt es (eine Welt im Streben Aus des Säuglings Eingebundenheit Zu der Freiheit goldnem Lichtgeleit) In der Wiege zarten Traumgeweben. Seiner Größe dann bewußt durchbricht Aufgewachter Geist des Schlummers Schranken, Und im hohen Blitzflug der Gedanken Schwärmt er, bald unendlich weit und licht, Stolz hinaus noch über Sonnenstrahlen. Dienstbar muß das All Tribut ihm zahlen. RE: Werth des Lebens - ZaunköniG - 18.02.2014 2. Liegen zwischen Mutterschooß und Licht Klüfte der Unendlichkeit erhoben Hier schon, wo der Geist, noch staubumwoben, Sich mit schwerer Fessellast umflicht; Wie unendlich höher fährt er nicht auch dem Kerkerleben fort nach oben, Wann der Erde Theil ihm ganz entstoben Und der Tod ihm einst die Bande bricht! Sie, es flimmert dort ein Stern herein. Schaut ihn wohl, wie hier die Erdennacht, Auch des Lichtes Heimath trüb und klein? Über all die Sterne groß und hell Flammt, o Geist, dein Leben angefacht Einst an Gottes ew’gem Sonnenquell! RE: Werth des Lebens - ZaunköniG - 18.02.2014 3. Wie erfass’ ich euch, o Ewigkeiten, Wie, o Leben dich, im Sternenschloß? Geist, du Weltallfürst und Herr so groß In der Elemente Widerstreiten, Was sind hier all deiner Allmacht Weiten? Nichts, ein schwaches enges Pünktchen bloß, Wie der Leib, den dir die Erde goß, Nimmer kann zum Weltenall sich breiten. Tod, du Brücke zur Unmeßlichkeit, Wo der Geist, ein ganzer Weltenraum, Fessellose Feuerpfeile blitzt: Auf zerplatztem letztem Lebensschaum, Der mein Fünkchen zu den Sternen spritzt, Schiff’ ich einst von dannen hocherfreut! |