Sonett-Forum

Normale Version: DER UNGLAUBE DES THOMAS
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Vater, Vater, wo sind deine Hände?
Und wo ist das Blut, das du vergossen?
Und wo sind die Tränen, die zerflossen?
Wor das Wort, in dem ich Antwort fände?

Herr, ich durfte deinen Leib berühren,
legte fromm die Hand an deine Seite -
auferstandnes Fleisch aus Himmelsweite,
durft zum Kusse fromm die Lippen führen.

Aber, Herr, nun sag, wie kann ich glauben,
da ich weiß: Du bist nun auferstanden;
da ich weiß und fühle und dich sehe?

Wissen, ach, kann uns die Unschuld rauben,
fesselt uns mit klaren, festen Banden.
Ich will glauben, Herr, doch ich verstehe.